Arbeitnehmende protestieren bei Geberit wegen Fabrikschliessung

Die Stilllegung hätte für die Beschäftigten gravierende soziale Folgen und wäre für die betroffenen Regionen wirtschaftlich ein schwerer Schlag.

Angestellte der französischen Geberit-Tochterfirma Allia SAS haben heute in Rapperswil-Jona gegen die drohende Schliessung ihrer Fabriken protestiert. Die Unia unterstützt den Kampf der Arbeitnehmenden.

Geberit will die Werke ihrer Tochterfirma in La Villeneuve-au-Chêne (Burgund) und Digoin (Champagne) wegen «Überkapazitäten» weitgehend stilllegen. Die Betroffenen nehmen dies nicht hin. Rund 400 Menschen – Angestellte der beiden Fabriken, Angehörige, Behördenvertreter sowie die beiden Bürgermeister – haben heute am Geberit-Hauptsitz protestiert.

Sozialverträgliche Lösung gefordert

Sie verlangen von der Firma, auf die unnötige Schliessung der Werke zu verzichten und eine sozialverträgliche Lösung zu suchen. Die Stilllegung hätte für die Beschäftigten gravierende soziale Folgen und wäre für die betroffenen Regionen wirtschaftlich ein schwerer Schlag.

Genug Geld vorhanden

Der Geberit-Konzern erwirtschaftete letztes Jahr einen Umsatz von 2,5 Milliarden Franken und im ersten Halbjahr 2016 einen um 70 Prozent gesteigerten Halbjahresgewinn von 316 Millionen Franken. Der CEO von Geberit streicht ein Jahresgehalt von 1,7 Millionen Franken ein. Es ist also Geld in Hülle und Fülle vorhanden.

Unia ist solidarisch

Die Unia unterstützt den Kampf der französischen Arbeiter/innen und ihrer Gewerkschaften. Ein international koordiniertes Vorgehen der Gewerkschaften ist zum Schutz der Arbeitnehmenden bei multinational Konzernen wie Geberit nötig.