Unia positioniert sich zu Digitalisierung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie

In der Resolution «Humanisierung der Arbeit statt kapitalistische Rationalisierungslogik» fordert die Unia klare Regeln, um die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt arbeitnehmerfreundlich zu gestalten.

Zum Abschluss des Unia-Kongresses in Genf verabschiedeten die 350 Delegierten Resolutionen zur Digitalisierung der Arbeitswelt und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

In der Resolution «Humanisierung der Arbeit statt kapitalistische Rationalisierungslogik» fordert die Unia klare Regeln, um die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt arbeitnehmerfreundlich zu gestalten. Die Politik muss verhindern, dass ein recht- und schutzloses «digitales Prekariat» entsteht. Der Staat hat die Aufgabe, die digitale Innovation gemeinsam mit den Sozialpartnern entsprechend zu gestalten.

«Uberisierung» stoppen

Die Unia will einen Stopp der sogenannten «Uberisierung», indem abhängig «Selbständige» als Arbeitnehmende mit allen Rechten anerkannt werden. Die Unia stellt sich auch gegen die grenzenlose Flexibilisierung der Arbeitszeiten und fordert mehr Rechte für die Beschäftigten bei der Gestaltung der Arbeitsorganisation. Schliesslich sollen die fachlichen und sozialen Kompetenz der Arbeitnehmenden gestärkt werden.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern

In einer zweiten Resolution sprachen sich die Delegierten für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit bzw. Familie aus. Dies setzt eine gerechte Verteilung der Arbeit zwischen den Geschlechtern, die Plan- und Begrenzbarkeit der Arbeitszeiten, den Ausbau der gesellschaftlichen Infrastrukturen und die Anerkennung unbezahlter Arbeit in Lohnsystemen und Sozialversicherungen voraus.