Personal mobilisiert gegen Entlassungen bei Richemont

211 Arbeitsplätze sind gefährdet.

Die Richemont-Gruppe will in der Romandie weitere 211 Stellen streichen, obwohl das Unternehmen eine halbe Milliarde Gewinn ausweist. Die Beschäftigten wehren sich mit einer Resolution und fordern die Behörden zum Handeln auf.

Über 700 Personen haben sich heute an den Personalversammlungen der Uhrenunternehmen Piaget und Vacheron Constantin beteiligt. Die Tochterunternehmen der Richemont-Gruppe haben angekündigt, 91 (Piaget) bzw. 120 (Vacheron Constantin) Stellen zu streichen. Betroffen wären die Produktionsstandorte in Genf, La Côte-aux-Fées (NE) und im Vallée de Joux (VD).

Entlassungswelle trotz hoher Gewinne

Die Restrukturierung erfolgt nur wenige Monate nach der letzten Entlassungswelle von 300 Personen bei Richemont. Da die Gruppe über eine halbe Milliarde Franken Gewinn ausweist, bezweckt diese Massnahme ganz offensichtlich, die Aktionärs-Dividenden zu erhöhen.

Beschäftigte wehren sich

Das Personal fordert in einer Resolution, dass der Restrukturierungsplan zurückgezogen wird. Die Beschäftigten haben die Unia beauftragt, über Alternativen zu den Entlassungen zu verhandeln. Sie verlangen von den Behörden der betroffenen Kantone Genf, Waadt und Neuenburg, alles zu unternehmen, um den Stellenabbau in der für die Regionen wichtigen Industriebranche zu vermeiden.