Teilerfolg für die Generali-Angestellten in Nyon

Die Konsultation trägt Früchte. Die Generali-Angestellten haben Vorschläge zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze erarbeitet.

Am Dienstagvormittag hat der Versicherungskonzern Generali seine Angestellten in Nyon (VD) über eine Redimensionierung seines geplanten Stellenabbaus informiert. Statt wie angekündigt 108 Arbeitsplätze nach Adliswil (ZH) zu verlagern, werden 48 Stellen in Nyon bleiben. Für die Angestellten, die unterstützt von der Unia für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpften, ist dies ein Teilerfolg.

Die Generali-Personalversammlung fordert jetzt Garantien für den effektiven Erhalt der Stellen und die Aufnahme von Verhandlungen über einen Sozialplan für das ganze Personal. Dazu hat sie die Gewerkschaft Unia beauftragt.

Konsultation trägt Früchte

Während der vierwöchigen Konsultationsfrist erarbeiteten die Generali-Beschäftigten einen 150 Seiten umfassenden Bericht, wie die Arbeitsplätze in Nyon erhalten werden können. Sie zeigten unter anderem auf, dass die Konzernleitung die Kosten der Restrukturierung bzw. der Verschiebung der Arbeitsplätze krass unterschätzte und diverse Risiken nicht berücksichtigte.

Arbeitsniederlegung brachte Durchbruch

Nachdem Generali Ende November den Stellenabbau in Nyon bekannt gegeben hatte, beauftragte die Belegschaft die Gewerkschaft Unia damit, ihre Interessen zu vertreten. Die Unia unterstützte das Personal bei der Wahl einer Verhandlungsdelegation und der Erarbeitung der Alternativvorschläge und Betriebsanalysen.

Um seine Rechte durchzusetzen und Generali zu echten Verhandlungen zu zwingen, trat das Personal während zwei Halbtagen in den Ausstand – ein bisher einmaliger Vorgang im Schweizer Versicherungswesen.