Unterdurchschnittliche und sinkende Löhne auf dem Bau

Die Bauarbeiter fordern eine Lohnerhöhung von 150 Franken (Foto: Manu Friederich)

Die Lohnerhebungs-Zahlen des Baumeisterverbands zeigen: Bauarbeiter verdienen immer noch weniger als der Durchschnitt. Gemeinsam mit der Unia fordern die Bauarbeiter eine Lohnerhöhung von 150 Franken.

Trotz harter Arbeit verdienen Bauarbeiter immer noch weniger als der Durchschnitt. Dies zeigen die Zahlen der jährlichen Lohnerhebung des Baumeisterverbands (SBV). Gemeinsam mit der Unia fordern die Bauarbeiter eine Lohnerhöhung von 150 Franken.

Im Bauhauptgewerbe beträgt der Durchschnittslohn 5'804 Franken, 13. Monatslohn inbegriffen. Auf 12 Monatslöhne gerechnet sind das 6'287 Franken. Gemäss Schweizer Lohnstrukturerhebung von Mitte Mai ist das Einkommen für eine Vollzeitstelle 6'502 Franken - also über 200 Franken mehr. Das heisst, Bauarbeiter verdienen mit ihrer extrem harten Arbeit immer noch weniger als der Durchschnitt.

Ein Teil der Löhne sogar gesunken

In verschieden Bereichen sind die Löhne sogar gesunken, dies trotz gestiegener Gewinne der Baufirmen und der florierenden Baukonjunktur. Bei den Bauarbeitern, die im Monatslohn bezahlt werden, gingen die Löhne in den untersten beiden Lohnkategorien zurück. Bauarbeiter im Stundenlohn erhielten alle weniger Lohn ausser den Vorarbeitern. Die Zahlen der Lohnerhebung des Baumeisterverbandes beinhalten dabei noch nicht mal den Grossteil der Subunternehmer, welche Tiefstlöhne bezahlen.

Die Bauarbeiter wollen endlich anständige Lohnerhöhungen

Trotz ausgezeichneter Baukonjunktur und dem enormen Einsatz der Bauarbeiter hat der Baumeisterverband vier Jahre hintereinander eine generelle Lohnerhöhung verweigert. Die Bauarbeiter fordern deshalb zu Recht eine Lohnerhöhung von 150 Franken. Dieses Jahr müssen die Löhne endlich wieder steigen.