Tessiner Matrosen streiken für ihren Lohn

Erneuter Streik der Seeleute vom Lago Maggiore (Quelle: SEV)

Im Schweizer Becken des Langensees fahren heute nur die ersten Morgen- und letzten Abendkurse. Während des restlichen Tages verkehren die Schiffe nicht. Die Angestellten der ehemaligen NLM sind in den Streik getreten, um sich gegen eine drohende Lohnsenkung zu wehren.

Im Juli 2017 hatten die Matrosen der Navigazione Lago Maggiore (NLM) mit einem dreiwöchigen Streik ihre Arbeitsplätze gerettet. Mit Unterstützung des Kantons Tessin und der Stadt Locarno wurde eine Lösung für die Fortführung des Schifffahrtsbetriebs auf dem Langensee gefunden.

Kampf gegen Lohnsenkung

Die Einigung umfasste auch die Aushandlung eines neuen Gesamtarbeitsvertrags (GAV) für die Seeleute, die in einem neuen Konsortium mit der Società Navigazione del Lago di Lugano (SNL) weiterbeschäftigt werden. Die SNL will nun eine Lohnsenkung um rund 15 Prozent ab 1. Januar 2019 durchsetzen. Das nehmen die Matrosen nicht hin: Sie entschieden deshalb, heute in den Streik zu treten.

Rücksicht auf Pendler/innen

Als neuerlichen Beweis für ihr Verantwortungsgefühl haben die Seeleute entschieden, trotz allem die ersten Kursfahrten am Morgen und diejenigen am Abend zu garantieren, um nicht die Pendler/innen zu bestrafen.