Kämpfen lohnt sich: Vertragsabschluss im Bau!

Kämpfen lohnt sich – 18‘000 Bauarbeiter an der grossen Demo im Zürich für die Rente mit 60, gegen einen Abbau beim LMV und für eine anständige Lohnerhöhung

20 Verhandlungsrunden und ein intensiver Arbeitskampf waren nötig – doch nun steht fest: Auf 1. Januar 2019 tritt der neue Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe in Kraft, die Rente mit 60 ist gesichert und die Bauarbeiter bekommen eine anständige Lohnerhöhung.

Nach zähen Verhandlungen und einer engagierten Protestbewegung während des ganzen Jahres – mit den Höhepunkten Bau-Demonstration im Juni und den Protesttagen im Herbst – haben sich die Gewerkschaften Unia und Syna und der Baumeisterverband geeinigt.

Das Resultat in Kürze

Die Rente mit 60 ist gesichert und der Landesmantelvertrag wird mit wenigen Verbesserungen erneuert. Und die Bauarbeiter bekommen endlich die längst verdiente Lohnerhöhung: Die Löhne im Bauhauptgewerbe steigen 2019 und 2020 um je 80 Franken pro Monat.

Druck der Bauarbeiter hat gewirkt

Kämpfen lohnt sich – das haben die Bauarbeiter dieses Jahr eindrücklich unter Beweis gestellt. Den Auftakt zu den grossen Bau-Mobilisierungen machte die Demo in Zürich: Tausende von Bauarbeitern aus der ganzen Schweiz gingen auf die Strasse und demonstrierten lautstark für ihre Rechte.

Für die Würde und Rechte der Arbeitnehmenden

Zuvor hatte die Baumeister während Monaten Verhandlungen über die Sicherung der Rente mit 60 verweigert. Dann wollten sie einen Kahlschlag bei der Frühpensionierung: Rentenalter 62 oder 30 Prozent weniger Rente. Und auch beim LMV stellten sie brutale Abbauforderungen, insbesondere zu Lasten älterer Bauarbeiter.

Wir lassen uns nicht erpressen!

Nach der Demo hatten die Baumeister ihre radikalen Abbauforderungen bei der Frührente zurückgezogen. Für einen Vertragsabschluss wollten sie jedoch die faktische Abschaffung der Arbeitszeitregeln – und gefährdeten damit Gesundheit und Leben der Bauarbeiter.

Grösste Protestbewegung seit über zehn Jahren

Über 15‘000 Bauarbeiter im ganzen Land legten daraufhin im Oktober und November ihre Arbeit nieder. Dies war die grösste Bauarbeiter-Mobilisierung seit Jahrzehnten. Und es war ein entscheidendes Zeichen, weit über die Baubranche hinaus: Zusammenstehen lohnt sich – uniti siamo forti!