Orpéa / Senevita: In Menschen investieren statt Gewinne maximieren!

Die Unia fordert: Orpéa muss die weltweiten Misstände in seinen Heimen international angehen

Nicht genügend Personal, Rationierung des Materials und sogar des Essens - Mit Flyeraktionen in verschiedenen Senevita-Heimen machte die Unia an einem Aktionstag auf die weltweiten Missstände bei der internationalen Pflegeheim-Kette Orpéa aufmerksam. Sie fordert Orpéa gemeinsam mit UniGlobal dazu auf, die Probleme in ihren Heimen international anzugehen.

Der weltweit grösste Pflegeheim-Konzern Orpéa steht seit der Veröffentlichung des Buches «Die Totengräber» («Les Fossoyeurs») des Journalisten Victor Castanet international in der Kritik. Orpéa betreibt in 22 Ländern über 1100 Institutionen mit insgesamt 65'000 Beschäftigten, darunter auch die Senevita-Heime in der Schweiz.

Missstände aufgedeckt

Castanet deckte in seinem Buch auf, wie Orpéa in Frankreich, dem Hauptsitz des Multinationalen Konzerns, auf Kosten der Bewohner:innen und der Pflegenden spart: Es sind zu wenig Pflegende für eine gute Pflege angestellt, Pflegematerial und sogar Essen für die Bewohner:innen werden rationiert – die Gewinne dagegen maximiert.

Auch Senevita betroffen

Senevita gehört seit 2014 zu Orpéa und ist mit 47 Heimen eine der grössten Pflegeheim-Ketten in der Schweiz. Negative Schlagzeilen machte das Unternehmen hierzulande bereits 2018 in einem «Rundschau»-Beitrag. Auch in den letzten Jahren gab es immer wieder Meldungen zu akutem Personalmangel und Arbeit unter enormem Zeitdruck.

Internationale Lösung erforderlich

Orpéa und seine Tochterfirmen müssen weltweit die Verantwortung für ihre Bewohner:innen und Mitarbeitenden übernehmen! Die Gewerkschaft Unia und ihr Dachverband UniGlobal fordern Orpéa deshalb auf, die Probleme in ihren Heimen international anzugehen und Voraussetzungen für eine hohe Pflegequalität zu schaffen. Das geht nur mit guten Arbeitsbedingungen und wenn die Rechte ihrer Mitarbeitenden und ihrer Gewerkschaften geschützt sind.