Gravierende Lohndumping-Fälle auf Winterthurer Baustelle

Die Credit Suisse als Bauherrin steht in der Kritik: Auf ihrer Baustelle in Winterthur wurden Vorwürfe des Lohndumpings laut.

Aufgrund des Verdachtes auf Lohndumping hat die Unia Zürich-Schaffhausen letzte Woche die Credit-Suisse-Baustelle «Roy» in Oberwinterthur für rund zwei Stunden eingestellt.

Im Verdacht steht die Gipserfirma Rheintal Gips + Fassade aus Au (SG). Sie soll über eine deutsche Tochterfirma Gipser als Scheinselbstständige angestellt haben. Die Beschäftigten mussten sechs Tage in der Woche bis zu zehn Stunden arbeiten – und das zu einem viel tieferen Lohn als im Gesamtarbeitsvertrag vorgeschrieben.

Schuften für bis zu 12 Euro pro Stunde

Doch das ist noch nicht alles: Bei der Einstellung der Baustelle kam ein weiterer Lohndumping-Fall ans Licht. Dabei steht ein anderes Unternehmen im Verdacht, ihren Angestellten gerade mal 8 bis 12 Euro pro Stunde zu bezahlen. Sie erhielten durch das Unternehmen gefälschte Lohn-Formulare, welche sie im Falle einer Kontrolle vorweisen sollten.

Bauherrin überprüft Kritik

Die Grossbank CS geht als Bauherrin nun diesen Vorwürfen nach. Doch schon jetzt ist klar: Bewahrheiten sich die Vorwürfe, ist das Unternehmen unbedingt in die Pflicht zu nehmen. Es muss dafür sorgen, dass auf der Baustelle faire Arbeitsbedingungen herrschen und allfällige Lohnnachzahlungen sicherstellen.