Migros kooperiert mit Smood: Stopp der Uberisierung des Detailhandels

Seit kurzem kooperiert die Migros mit dem Essenskurier Smood. (Ausschnitt von smood.ch)

Seit kurzem arbeitet die Migros mit dem Essenskurier Smood zusammen. Die Arbeitsbedingungen der Smood-Mitarbeitenden sind prekär. Die Unia fordert von der Migros, dass sie ihre Dienstleistungen nicht auslagert, sondern die Mitarbeitenden regulär anstellt und dem GAV unterstellt. Nur so kann der weiteren Prekarisierung des Detailhandels durch die Digitalisierung der Riegel geschoben werden.

Die Uberisierung des Detailhandels nimmt immer grössere Ausmasse an. Dabei nimmt die Migros eine Vorreiterrolle ein: Sie hat in Genf begonnen, mit Smood zusammenzuarbeiten. Smood ist einer der grössten Essenskuriere der Schweiz, der in 15 Städten Lebensmittel und Mahlzeiten liefert. Gemäss der  Website des Lieferdienstes wird das Projekt bald auch in anderen Städten verfügbar sein.

Prekäre Arbeitsbedingungen

Die Arbeits- und Anstellungsbedingungen der Smood-Mitarbeitenden sind prekär: Tiefe Löhne, Arbeit auf Abruf, zu kurzfristige Einsatzplanung, keine Entschädigung von gekürzten Schichten und mangelnde oder zu kleine Spesenentschädigungen gehören zum Alltag der Smood-Angestellten.

Migros – die Prekarisierungstreiberin

Ob schon länger mit ihrer Plattform «Amigos» oder seit kurzem mit Smood: Die Migros spielt zunehmend die Rolle als Treiberin von prekären Anstellungsbedingungen. Die Unia fordert von der grössten Arbeitgeberin der Schweiz, dass sie ihre Verantwortung gegenüber ihren Dienstleistungserbringer/innen wahrnimmt. Die Migros soll ihre Lieferanten und Lieferantinnen korrekt selber anstellen und dem Migros-GAV unterstellen. Es kann nicht sein, dass Menschen für die Nummer 1 des Detailhandels unter prekären Verhältnissen für einen Hungerlohn arbeiten.