Bauarbeiter gehen für ihre Rechte auf die Strasse

Dieses Jahr geht es für die Bauarbeiter in der Schweiz um viel: Der Landesmantelvertrag läuft Ende Jahr aus und muss verbessert werden. Zwar anerkennt der Schweizerische Baumeisterverband die bestehenden Probleme, verweigert aber Verhandlungen und Lösungen. Deshalb gehen die Bauarbeiter, unterstütz durch die Gewerkschaften Unia und syna, am 27. Juni 2015 in Zürich auf die Strasse.

Die Bauarbeiter fordern mehr Schutz, insbesondere bei Schlechtwetter und gegen Lohndumping. Zudem kämpfen sie für die Erhaltung ihrer Frühpensionierung mit 60. Jahr für Jahr verunfallt einer von fünf Bauarbeitern bei der Arbeit. Diese Zahl könnte mit den geforderten Massnahmen klar verringert werden.

An den Verhandlungstisch

Indem der Schweizerische Baumeisterverband sich weigert, über den neuen Landesmantelvertrag (LMV) zu verhandeln, gefährdet er den sozialen Frieden. Eine simple Verlängerung des bestehenden LMV kommt für die Gewerkschaften nicht in Frage, selbst wenn die Arbeitgeber die Verhandlungen weiter blockieren. Unia und syna sind gewillt, mit vereinten Kräften für die Bauarbeiter und den LMV zu kämpfen.

Grosse Demonstration in Zürich

Die grosse nationale Demonstration vom Samstag, 27. Juni 2015 ist ein erstes Zeichen. Nach den Sommerferien stimmen die Bauarbeiter über Kampfmassnahmen ab. Und wenn die Baumeister auch im November noch nicht Hand zu einer Lösung bieten, sind weitere Protestaktionen in der ganzen Schweiz zu erwarten. Die Demo beginnt um 12.30 Uhr beim Central, führt durch die Zürcher Innenstadt auf den Helvetiaplatz, wo zwischen 14.00 und 15.00 Uhr die Schlusskundgebung stattfindet.