Bauarbeiter aus der ganzen Deutschschweiz demonstrieren in Zürich

Nach Protestaktionen in ihren Regionen am Dienstagmorgen mit insgesamt 3000 Beteiligten versammelten sich am Mittag Bauarbeiter-Delegationen aus der ganzen Deutschschweiz in Zürich. Rund 2000 Bauarbeiter assen dort gemeinsam in der Halle des Hauptbahnhofs zu Mittag und zogen anschliessend durch die Innenstadt und zum Hauptsitz des Schweizerischen Baumeisterverbands. Dort zementierten sie symbolisch ihre Rente mit 60 ein. Morgen Mittwoch werden weitere Aktionen in der Westschweiz folgen.

Die Zürcher Bauarbeiter empfingen heute Mittag Delegationen aus der gesamten Deutschschweiz im Hauptbahnhof zum gemeinsamen Mittagessen. Danach zogen rund 2000 Bauarbeiter durch die Innenstadt und vor den Hauptsitz des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV). Dort betonierten sie eine über 2 Meter hohe Zahl 60 ein.

Sie überbrachten dem SBV eine Statute mit der Zahl 60 um zu zeigen, dass es ihnen mit ihrem Kampf Ernst ist. Denn die Baumeister nehmen die vorübergehend höhere Anzahl von Pensionierungen zum Anlass, die Rente mit 60 anzugreifen. Sie wollen das Rentenalter der hart arbeitenden Bauarbeiter erhöhen oder die Rente um bis zu 1000 Franken pro Monat kürzen. Für die Bauarbeiter kommt das nicht in Frage. Die Sicherung der Rente mit 60 ist eine Voraussetzung für einen neuen Landesmantelvertrag.

Baumeisterverband blockiert Lösungen

Zudem weigert sich der SBV seit Monaten, über den Ende Jahr auslaufenden Landesmantelvertrag - der GAV für das Bauhauptgewerbe zu verhandeln und die Probleme auf dem Bau zu lösen. Dabei geht es für die Bauarbeiter um viel. Die Bauarbeiter brauchen endlich einen besseren Schutz bei Schlechtwetter und vor allem gegen das immer bedrohlichere Problem des Lohndumping.

Morgen Mittwoch - dritter Protesttag in Folge

Morgen gehen die Protesttage der Bauarbeiter weiter. Baustellen in der Romandie werden still stehen. Die Arbeiter werden sich an grossen Versammlungen in Genf und Neuenburg treffen. Denn auch die Bauarbeiter in der Romandie haben die Nase voll von der Verweigerungspolitik des SBV.