OVS: Das Verkaufspersonal fordert Verhandlungen
Die Unia richtet heute eine von über 175 Verkaufsangestellten in der ganzen Schweiz unterzeichnete Petition an die nationale Direktion von OVS. Darin wird das Unternehmen aufgerufen, seinen Pflichten zum Schutz der Gesundheit nachzukommen, dem Personal existenzsichernde Verträge zu garantieren und es auf transparente Weise über die Restrukturierung des Verkaufsnetzes zu informieren. Zu diesem Zweck verlangt die Petition, dass OVS mit der Gewerkschaft Unia Verhandlungen aufnimmt, damit korrekte Arbeitsbedingungen und Begleitmassnahmen zur Umstrukturierung sichergestellt werden können.
Die Angestellten haben genug geopfert
Die Unia stellt seit mehreren Monaten fest, dass in den Filialen der italienischen Gruppe, das die Modekette Charles Vögele übernommen hatte, zahlreiche Probleme bestehen. Während der Übernahmephase und des Umbaus der Läden haben die Angestellten Überstunden angehäuft und viele Opfer bringen müssen. Obwohl im Februar ein erstes Gespräch mit OVS stattgefunden hat, bestehen die Probleme weiter.
Inakzeptable Arbeitsbedingungen und Entlassungen
In den Filialen herrscht ein offensichtlicher Personalmangel. Die fest angestellten Personen sind ob der Arbeitslast überfordert und der Konzern ergriff keine erkennbaren Massnahmen zum Gesundheitsschutz. Den Aushilfsangestellten kürzte OVS die Arbeitszeiten drastisch, so dass sie kein existenzsicherndes Einkommen mehr haben. Kommt hinzu, dass OVS zur Umgehung der rechtlichen Bestimmungen im Fall von Massenentlassungen beschlossen hat, etappenweise einen Teil der Filialen zu schliessen. Diese Situation sorgt für Unruhe, denn bei OVS herrscht null Transparenz über das Ausmass der geplanten Restrukturierung. Wie auch schon für die Zentrale in Pfäffikon, wurde kein Sozialplan ausgehandelt; für einen so grossen Akteur wie OVS zeugt ein solches Vorgehen von sozialer Verantwortungslosigkeit.