Schmähpreis der Unia Jugend für kantonale Lehrlingskontrolleure

Die Unia Jugend verleiht den Apprentice Simply Ignored-Award (A.S.I.-Award), einen jährlichen Schmähpreis für Institutionen, die die Rechte von Lernenden nicht respektieren, an die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK). Sinnbildlich übergibt sie heute dem Geschäftsleiter der Konferenz, Mark Gasche, eine Fussmatte mit der Aufschrift "Wir sind keine Fussabtreter - Lernende verlangen Respekt".

Wie die grosse Lehrlingsumfrage der Unia Jugend im vergangenen Sommer gezeigt hat, ist in der Schweizer Berufsbildung nicht alles Gold, was glänzt. Eine Mehrheit der Lernenden muss unzulässige Überstunden machen, regelmässig am Wochenende arbeiten und Hilfstätigkeiten ausführen, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben. Bei diesen Missständen geht es nicht um hehre Wünsche der Lernenden, sondern um gesetzlich garantierte Rechte, die von den Arbeitgebern ignoriert werden.

Die für die Kontrolle der Arbeitsbedingungen der Lernenden zuständige Behörde ist die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK). Weil sie ihrer Verpflichtung nur in ungenügender Weise nachkommt, verleiht ihr die Unia Jugend den A.S.I.-Award 2014. Dies soll als Aufforderung verstanden werden, in Zukunft konsequent für die Rechte von Jugendlichen in Ausbildung einzustehen.

Keine Fussabtreter

Der A.S.I.-Award 2014 wird dem Geschäftsleiter der Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK), Herrn Mark Gasche, verliehen. Im Namen der Auszubildenden übergibt ihm Paul Maetschke, Präsident der Unia Jugend, eine Fussmatte mit der Aufschrift "Wir sind keine Fussabtreter - Lernende verlangen Respekt".

Die Forderung nach besserer Kontrolle der Arbeitsbedingungen in der Lehre stehen auch im Zentrum der aktuellen Petition "Mehr Schutz für Lehrlinge!" der Gewerkschaftsjugend.