Internationaler Frauentag: Gegen Rentenabbau und für eine starke AHV

Zum Internationalen Frauentag führt die Unia morgen in der ganzen Schweiz vielfältige Aktionen durch. Im Zentrum steht das Nein zur Rentenaltererhöhung und die Stärkung der AHV, wie sie die Initiative «AHVplus» der Gewerkschaften verlangt. Denn Frauen profitieren besonders von diesem Sozialwerk – und sie sind im Alter stärker als die Männer auf dieses angewiesen.

In rund einem Dutzend Städten von Genf bis Chur gehen Aktivist/innen der Gewerkschaft Unia am Internationalen Frauentag auf die Strasse. Mit vielfältigen Aktionen machen sie darauf aufmerksam, dass Frauen besonders auf gute AHV-Renten angewiesen sind, und werben für die Volksinitiative «AHVplus». Die Initiative der Gewerkschaften, die im Herbst zur Abstimmung kommt, verlangt eine Aufstockung der AHV-Renten um 10 Prozent. Fast 40 Prozent der Frauen leben im Alter nur von der AHV-Rente – bei den Männern sind es 19 Prozent. Weil Frauen oft schlecht(er) verdienen oder Teilzeit arbeiten, ist ihre Rente aus der zweiten Säule im Schnitt nur halb so gross wie jene der Männer. Schliesslich verfügt nur eine von fünf Frauen über eine dritte Säule.

Gegen die Erhöhung des Rentenalters

Frauen sind aber auch speziell von drohenden Verschlechterungen im Rahmen des Reformpakets «Altersvorsorge 2020» betroffen. Dort steht insbesondere eine Erhöhung des Frauenrentenalters zur Diskussion, was einen empfindlichen Rentenabbau bedeutet, würden damit doch auf dem Buckel der Frauen Leistungen in der Höhe von 1,3 Milliarden Franken eingespart.

Das beste Mittel gegen diese Abbaupläne ist die Initiative «AHVplus». Sie will mit einer moderaten Verbesserung der AHV-Renten allen ein würdiges Leben im Alter garantieren und die AHV insgesamt stärken. Denn die AHV ist dank des Umlageverfahrens das günstigste, sicherste und solidarischste Sozialwerk der Schweiz. Die Beiträge sind in den letzten Jahrzehnten konstant geblieben, trotzdem konnte problemlos einer zunehmende Anzahl von Pensionierten eine Rente ausbezahlt werden. Dies ganz im Gegensatz zur zweiten Säule, wo die Beiträge ständig steigen und die Leistungen schlechter werden.