Ammann-Belegschaft stimmt Sozialplan zu

Die Belegschaft von Ammann hat dem von der Personalkommission und der Gewerkschaft Unia mit Vertretern der Geschäftsleitung ausgehandelten Sozialplan mehrheitlich zugestimmt. Damit kann dieser nun unterzeichnet und für die 128 vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden angewendet werden.

Die Geschäftsleitung der Ammann Schweiz AG um CEO Hans-Christian Schneider lehnte die von der Arbeitnehmerseite Ende Juni im Rahmen des Konsultationsverfahrens eingereichten Vorschläge zum Erhalt der Stellen in Langenthal fast ausnahmslos ab. Weil der Stellenabbau am Standort damit nur von 130 auf 128 Stellen reduziert werden konnte, wurde für das Unternehmen im Besitz der Familie von Bundesrat Johann Schneider-Ammann die Aushandlung eines Sozialplans notwendig.

Eckwerte des Sozialplans

Der ausgehandelte Sozialplan umfasst im Wesentlichen folgende Punkte:

  • New-/Outplacement: Eröffnung eines Job Centers mit einem externen Dienstleister, individuelle Standortbestimmungen, Bewerbungstraining, Angebot anderer Arbeitsplätze in der Ammann-Gruppe.
  • Verlängerte Kündigungsfristen für ältere Arbeitnehmende; intensives Betreuungsprogramm und Ermöglichen eines Berufsabschlusses für nicht oder schlecht qualifizierte Arbeitnehmende.
  • Individuelle Unterstützung für Aus- und Weiterbildungsmassnahmen und bei wirtschaftlichen Härtefällen.
  • Abgangsentschädigungen für alle Betroffenen und Frühpensionierungslösungen ab dem 60. Altersjahr.
  • Auslegung und Umsetzung des Sozialplans durch eine paritätische zusammengesetzte Sozialplankommission.

Sozialplan gilt bis Ende 2018

Die Personalkommission und die Gewerkschaft Unia legten heute Mittag das Resultat der Sozialplanverhandlungen der Belegschaft zur Abstimmung vor. Die Angestellten stimmten dem Sozialplan mehrheitlich zu, womit dieser nun offiziell unterzeichnet und dann angewendet werden kann. Er tritt rückwirkend auf den 1. Juni 2017 in Kraft und gilt bis zum 31. Dezember 2018.