Unia mobilisiert: «Rote Linie» FlaM und Demonstration für Lohngleichheit

Der Unia Zentralvorstand (ZV) hat diesen Dienstag über diverse wichtige Dossiers debattiert. So unter anderem in der Nomination verschiedener Kandidaten und Kandidatinnen für das SGB-Präsidium. Daneben standen die Flankierenden Massnahmen, die Demonstration zur Lohngleichheit vom 22. September sowie die Steuervorlage17 zur Debatte.

Pierre-Yves Maillard für das SGB-Präsidium nominiert

Nach über zwanzig Jahren als SGB-Präsident tritt Paul Rechsteiner von seinem Amt zurück. Im Rahmen seiner Nachfolge fanden am heutigen ZV Hearings mit Pierre-Yves Maillard sowie Barbara Gysi statt. Der Unia-Zentralvorstand stimmte mit einer klaren Mehrheit für eine Nominierung von Pierre-Yves Maillard. Der von der Unia unterstützte Kandidat wird in den kommenden Wochen mit den verschiedenen Mitgliedsverbänden des SGB Kontakt aufnehmen, um die Prioritäten der schweizerischen Gewerkschaftsbewegung für die nächsten Jahre zu diskutieren. Barbara Gysi ist bereits durch den Personalverband der Bundesverwaltung und -betriebe (PVB) als Kandidatin für das SGB-Präsidium nominiert.

Angriff auf FLAM – Aktion «Rote Linie» auf dem Bundesplatz

Bei den Verhandlungen zum Rahmenabkommen stellen die beiden  Bundesräte Ignazio Cassis und Johann Schneider-Ammann die Flankierenden Massnahmen zum Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen zur Disposition. Die Arbeitnehmenden wehren sich gegen diesen massiven Angriff auf ihre Rechte. Deshalb ruft die Unia am 5. September um 8.30 Uhr zu einer Aktion «Rote Linie Arbeitnehmerrechte» auf dem Bundesplatz auf.

Schluss mit Lohnungleichheit – nationale Demo am 22. September

Das Schneckentempo der Schweiz bei der Gleichstellung ist legendär. Damit muss endlich Schluss sein. Aus diesem Grund setzt sich Unia am 22. September an der nationalen Demo «#ENOUGH18» für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung ein. Denn auch 2018 verdienen Frauen immer noch fast einen Fünftel weniger als Männer.

Kritik an Steuervorlage17

Der ZV hält an seiner Kritik an der Steuervorlage17 (SV17) fest (vgl.bisherige Resolutionen). Denn es darf nicht sein, dass dank internationalem Druck unumgänglichen Steuerreformen neue Schlupflöcher öffnen. Aus diesem Grund verlangt die Unia eine Korrektur der kritisierten Punkte in der parlamentarischen Debatte. Nur so wird der Steuerwettbewerb gedämpft und nicht noch zusätzlich befeuert. Der Zentralvorstand wird somit wie angekündigt – und entgegen anderslautenden, falschen Medienberichten - nach Abschluss der parlamentarischen Beratungen an seiner ausserordentlichen Sitzung vom 28. September über eine allfällige Referendumsunterstützung entscheiden.