Streikende Micarna-Belegschaft bietet verschiedene Verhandlungsoptionen an

An ihrer Betriebsversammlung von heute Morgen früh haben die Angestellten von Micarna Ecublens (VD) beschlossen, den Streik um einen vierten Tag zu verlängern. Gleichzeitig haben sie der Migros verschiedene Vorschläge zur Verhandlungsaufnahme unterbreitet, um so eine Lösung des Konflikts erarbeiten zu können. Sie erwarten eine Antwort der Geschäftsleitung bis zum Mittag. Dann wollen die Beschäftigten auch die von ihnen geforderten Begleitmassnahmen zur Schliessung des Standorts vorlegen.

Die Beschäftigten von Micarna haben sich heute Morgen früh ab 4.00 Uhr zu einer Betriebsversammlung am Standort Ecublens (VD) versammelt. Dabei besprachen sie die von Micarna jedem bzw. jeder Beschäftigten übers Wochenende schriftlich übermittelte Aufforderung, die Arbeit heute ab 5.00 Uhr wieder aufzunehmen. Da die Migros immer noch keinerlei Verhandlungsbereitschaft zeigt, beschlossen die Beschäftigten aber den Streik fortzuführen. Die Versammelten bedauerten ausserdem den Einsatz von temporär Beschäftigten als Streikbrecher:innen. Ein Verfahren, um dies zu unterbinden und die Einhaltung des GAV-Personalverleih zu gewährleisten, ist eingeleitet.

Belegschaft macht Vorschläge für Verhandlungsmodalitäten

Während die Migros-Gruppe mit immer Mehr Sitzungen den Druck auf die Mitarbeitenden verstärkt, weigert sie sich weiterhin, Verhandlungen über die nötigen Begleitmassnahmen zur geplanten Schliessung des Standorts aufzunehmen. Um die Situation zu deblockieren und den Konflikt zu lösen, haben die Beschäftigten und Unia der Migros darum mehrere Vorschläge für Verhandlungsmodalitäten unterbreitet. Sie erwarten nun, dass die Migros bis heute Mittag ihre Präferenzen sowohl bezüglich Zusammensetzung der Verhandlungsdelegation als auch bezüglich der anzustrebenden Form einer Vereinbarung kundtut.

Bedingungen für die Beendigung des Streiks

Zudem verlangen die Beschäftigten, dass sich das Unternehmen schriftlich verpflichtet, keine Repressalien gegen die Streikenden auszuüben. Dies ist angesichts der bisher gegenüber dem Personal ausgesprochenen Drohungen umso dringlicher.

Zurzeit trifft sich Belegschaft, um ihre inhaltlichen Forderungen für die Begleitmassnahmen zur Schließung des Standorts zu verfeinern.