Ein Drittel der Benninger-Belegeschaft verliert den Job: Jetzt braucht es einen grosszügigen Sozialplan!

Die Geschäftsleitung der Benninger Textil AG geht nicht auf die Vorschläge ein, welche die Mitarbeitenden und die Sozialpartner während dem Konsultationsverfahren gemacht haben. Die Konsequenz ist hart: Ein Drittel der Benninger-Belegschaft in Uzwil wird ihren Job verlieren. Die Gewerkschaften verlangen nun vom Unternehmen, dass es seine Verantwortung als Arbeitgeber wahrnimmt und genügend Mittel für einen grosszügigen Sozialplan für die Entlassenen zur Verfügung stellt.

Im Rahmen des Konsultationsverfahren engagierten sich die Gewerkschaften Unia und Syna und der Verband Angestellte Schweiz zusammen mit der Mitarbeiterkommission der Benninger Textil AG mit konstruktiven Vorschlägen, einen Teil des massiven Abbaus von 160 Stellen zu vermeiden. Damit stiessen sie aber bei der Geschäftsleitung auf taube Ohren. Sie wollte auf die Vorschläge gar nicht eingehen und zeigte kaum Interesse an Alternativen zum Stellenabbau und an langfristigen Überlebensstrategien für das Unternehmen. Für die Gewerkschaften ist nach wie vor unklar, welche Absichten Verwaltungsrat und Management mit der aktuellen Restrukturierung verfolgen. Sie verlangen von der Unternehmensleitung eine offene und transparente Information.

 

Nachdem im Herbst bereits rund 20 Stellen abgebaut worden sind, folgen in diesen Tagen noch einmal 50 Kündigungen. 70 weitere sollen anfangs 2009 folgen. Es wird insgesamt einen Drittel der aktuellen Belegschaft treffen. Für die betroffenen Benninger-Angestellten muss dazu dringend ein umfassender Sozialplan erarbeitet werden, der die gravierenden Folgen der Kündigungen abfedern soll. Insbesondere muss die Benninger Textil AG dazu verpflichtet werden, die Betroffenen bei der Jobsuche aktiv zu unterstützen und mit Weiterbildungsmassnahmen zu fördern. Frühpensionierungen sollen mit finanzieller Unterstützung durch Benninger ohne massive Renteneinbussen für die Betroffenen ermöglicht werden.

 

Unia, Syna und Angestellte Schweiz mahnen die Geschäftsleitung der Benninger Textil AG, die soziale Verantwortung als Arbeitgeberin wahrzunehmen und umgehend Verhandlungen über einen grosszügigen und fairen Sozialplan aufzunehmen.

 

 

Für Rückfragen und zusätzliche Auskünfte:

Unia: Beda Moor, Mitglied Sektorleitung Industrie oder Thomas Wepf, Sektionsleiter St.Gallen-Appenzell

Angestellte Schweiz: Alois Düring, Regionalsekretär

Syna: Judith Spiess, Überregionale Gewerkschaftssekretärin Industrie