Nationalbankpolitik fordert neue Opfer

Die Gewerkschaft Unia hat mit Besorgnis zur Kenntnis genommen, dass der Basler Konzern Sauter insgesamt 100 Stellen auslagern will. Dies, obwohl die Angestellten seit einem Jahr Gratis-Arbeit verrichten. Die Unia unterstützt die Personalkommission bei den Verhandlungen und fordert, dass die Gratis-Arbeit sofort beendet und die unentgeltlich geleisteten Stunden ausbezahlt werden.

Eine happige Ankündigung: «Sauter» will insgesamt 100 Stellen auslagern, 50 davon ins deutsche Freiburg. Zwei Drittel der 150 Stellen in der Produktion am Standort Basel sind betroffen. Damit stellt «Sauter» die Aufrechterhaltung der Produktionskette und somit den gesamten Produktionsstandort Basel in Frage.

Angestellte wurden hereingelegt

Der massive Stellenabbau ist nicht nachvollziehbar, denn dem Sauter-Konzern geht es finanziell gut. Er ist zudem ein Affront gegenüber den Beschäftigten. Seit Frühling 2015 leisten die Angestellten in Basel jede Woche Gratis-Überstunden und haben eine Lohnsenkung von 5 Prozent in Kauf genommen. Einmal mehr zeigt sich jedoch, dass solche Massnahmen keine Stellen retten. Die Beschäftigten haben grosse Opfer gebracht, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Dass sie jetzt bluten sollen, ist eine Unverschämtheit.

Löhne müssen nachbezahlt werden

Die Unia fordert die sofortige Einstellung der Gratis-Arbeit. Zudem müssen die geleisteten Überstunden und der ungerechtfertigte Lohnverzicht nachträglich ausbezahlt werden. Weiter fordert die Unia «Sauter» auf, zumindest im ersten Halbjahr 2016 keine Kündigungen auszusprechen.

Verheerende Auswirkungen der Nationalbankpolitik

Der Fall «Sauter» ist ein weiteres Beispiel für die verheerenden Auswirkungen des aufgeblähten Frankens. Die Nationalbank hinterlässt mit ihrer Politik in der Industrie immer mehr Opfer.  Es sind nun sofort Massnahmen gefordert, um die Deindustrialisierung der Schweiz zu verhindern.