Revision Manor-Pensionskasse: Unia kritisiert gravierende Verschlechterungen bei der Altersvorsorge

Die Manor-Pensionskasse verschlechtert die Altersvorsorge per 2017 massiv: Höheres Rentenalter, höhere Beiträge für Mitarbeitende ab 40 Jahren bei gleichzeitiger Streichung der Überbrückungsrente bedeuten für die betroffenen Arbeitnehmenden gravierende Verschlechterungen. Die Gewerkschaft Unia kritisiert die Verschlechterungen der Pensionskasse, die in einer Branche mit tiefen Löhnen und hohem Teilzeitanteil besonders viele Frauen hart treffen.

In der Manor-Pensionskasse sind rund 8‘800 Mitarbeitende und 3‘900 Rentner/innen versichert. Dazu gehören die Mitarbeitenden der Maus-Frères-Gruppe mit den Warenhäusern Manor, Jumbo sowie die Athleticum-Sportfachmärkte. Die Manor-Pensionskasse mit einem aktuellen Deckungsgrad von 112,6 Prozent hat eine Änderung beschlossen, die das Rentenalter erhöht und gleichzeitig Leistungen abbaut.

Die Änderungen der Manor-Pensionskasse sind:

  • Erhöhung des Rentenalters von 63 auf 65 Jahre für Frauen und Männer
  • Höhere Lohnabzüge der Arbeitnehmenden (PK-Beiträge) ab 40 Jahren. Für Mitarbeitende ab 55 Jahre bedeutet dies monatlich 2 Prozent weniger Lohn, für Mitarbeitende  zwischen 40-55 Jahre bis 1,75 Prozent weniger.
  • Streichung der AHV-Überbrückungsrente
  • Zudem wird der Personalrabatt bei Reka-Checks gestrichen (15% auf 1‘000 Fr.).

Entlastung der Arbeitgeberin auf dem Buckel der Arbeitnehmenden

Die Erhöhung des Rentenalters für Frauen und Männer auf 65 Jahre ist im Verkauf besonders problematisch, da es für ältere Mitarbeitende zunehmend schwierig ist, bis zum Erreichen des AHV-Alters eine Stelle zu finden. Mit der Streichung der Überbrückungsrente wird die vorzeitige Pensionierung für die meisten Arbeitnehmenden unbezahlbar.

Mit der Erhöhung des Anteils der Arbeitnehmenden an der Finanzierung der Pensionskasse von 40% auf 42% steigen die monatlichen Lohnabzüge der Beschäftigten – die Arbeitgeberin hingegen wird entlastet. Der Arbeitgeberanteil sinkt von bisher 60% auf 58%.

NEIN zum Rentenabbau – JA zu AHVplus

Die betroffene Verkaufsbranche hat vergleichsweise tiefe Löhne, einen hohem Teilzeitanteil und beschäftigt besonders viele Frauen. Bereits heute ist die Rente aus der Pensionskasse für Frauen im Schnitt nur halb so hoch wie diejenige der Männer.

Die Verschlechterungen bei der Manor-Pensionskasse zeigen, wie dringend eine Stärkung der AHV ist. Die Initiative AHVplus nützt insbesondere den Frauen, die Teilzeit arbeiten oder wenig verdienen und deshalb kaum von einer Pensionskasse profitieren. Wer die Altersvorsorge längerfristig sichern will, stimmt JA zu AHVplus am 25. September!