Electricité 2020: Spannungen bei Wiederaufnahme des Streiks

Vier Elektriker der Firma Electricité 2020 aus Echallens (VD) streiken seit heute Vormittag auf einer Baustelle in Treycovagnes bei Yverdon. Diese werden dabei von der Unia unterstützt. Grund: Ihr Arbeitgeber hat sich nicht an die Vereinbarung gehalten, die am 29. Januar unterzeichnet worden ist.

Der Chef der Electricité 2020 hat die Zahlungsvereinbarung, die er am 29. Januar mit der Unia unterzeichnet hat, nicht eingehalten. Dies nachdem zuvor sechs Mitarbeitende während eines halben Tages die Arbeit niedergelegt hatten. Aus diesem Grund haben sie heute Morgen den Streik wieder aufgenommen. Die Unia hat für insgesamt zehn Mitarbeitende des Unternehmens ein entsprechendes Mandat erhalten. Die Stimmung vor Ort ist spannungsgeladen. Denn der Arbeitgeber versucht mit allen Mitteln, die Streikenden zu vertreiben. Die Unia deutet dies als eindeutigen Angriff auf das geltende Streikrecht.

Vereinbarung angefochten

Bis spätestens am 7. Februar 2018 sollte gemäss Vereinbarung eine erste Rate von 30‘000 Franken bezahlt werden. Allerdings ist bisher nur die Hälfte dieses Betrages ausbezahlt worden. Der Arbeitgeber bestreitet in der Zwischenzeit die Gültigkeit der Vereinbarung. Diese sollte es den Arbeitnehmenden ermöglichen, rückständige Löhne in der Höhe von netto 85‘000 Franken einzuziehen.

70‘000 Franken noch ausstehend

Trotz eines letzten Vermittlungsversuchs während eines Treffens zwischen der Unia und dem Chef von Electricité 2020 am vergangenen Freitag, konnte keine Lösung gefunden werden. Vielmehr sind die Mitarbeitenden am vergangenen Wochenende unter Druck gesetzt worden. Ihnen wurde die Kündigung angedroht. So ist der Streik heute Morgen wieder aufgenommen worden.

Die Eigentümer Procimmo und Concept sowie Demeure SA sind nun in die aktuelle Diskussion eingebunden. Die Unia fordert zusammen mit den Arbeitnehmenden die Achtung des geltenden Streikrechts sowie die Umsetzung des am 29. Januar unterzeichneten Abkommens. Dieses sieht eine Zahlung der noch geschuldeten 70‘000 Franken vor sowie eine Garantie, dass die Mitarbeitenden keinen Sanktionen ausgesetzt sind.