Verkaufsangestellte fordern Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit!

60 Verkaufsangestellte fordern im Hinblick auf den Frauenstreik Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit. Der Rentensenkung mit der BVG-Reform künden sie den Kampf an.

Rund 60 Angestelle aus dem Verkauf legen an der Unia-Branchenkonferenz in Bern ihre Positionen fest. Sie fordern Respekt, höhere Löhne und mehr Zeit für das Personal. Sie sagen Nein zur Rentensenkung, die das Parlament mit der BVG-Reform beschlossen hatte. Sie fordern: Vorwärts statt rückwärts mit der Gleichstellung!

Im Detailhandel arbeiten überwiegend Frauen. In den Führungspositionen sitzen dagegen meist Männer. Die Löhne im Detailhandel sind tief und die Angestellten kämpfen mit flexiblen Arbeitszeiten. Besonders für Menschen mit Betreuungspflichten ist das eine belastende Situation. Die Unia-Delegierten im Verkauf fordern deshalb: Respekt, mehr Lohn, mehr Zeit!

Respekt!

Verkäufer:innen verlangen vom Arbeitgeber und von der Kundschaft Respekt für ihre harte Arbeit.

Mehr Lohn!

Ein 100-Prozent-Lohn muss zum Leben reichen. Das ist im Detailhandel oft nicht der Fall. Die Verkäufer:innen verlangen die dauerhafte Aufwertung aller Löhne und den vollen Teuerungsausgleich!

Mehr Zeit!

Längere Ladenöffnungszeiten bedeuten für das Personal längere, oftmals zersplitterte Tage. Sie verhindern die nötige Erholung und machen krank. Ausserdem leidet das Sozialleben.

Verkäufer:innen verlangen einen Kurswechsel bei den Arbeitszeiten:

  • eine Arbeitszeitreduktion bei vollem Lohnausgleich,
  • kürzere Präsenzzeiten bei der Arbeit
  • und weniger Flexibilität auf Kosten der Angestellten!

Nein zur skandalösen Rentensenkung

Einstimmig unterstützten die Delegierten das Referendum gegen die skandalöse Rentensenkung der BVG-Revision. Die Unia-Delegierten sagen entschieden NEIN zur Senkung der Renten in der zweiten Säule. Auch das Verkaufspersonal muss im Ruhestand in Würde leben können.

Mit dem Frauenstreik für bessere Arbeitsbedingungen

Der grosse Frauenstreik 2019 mobilisierte die Frauen massiv und sie demonstrierten zu Zehntausenden auf den Strassen. Aber in der Arbeitswelt hat sich zu wenig verändert. Deshalb kämpfen starke Frauen und solidarische Männer mit einer starken Gewerkschaft für bessere Arbeitsbedingungen. Wir sind für den Frauenstreik 2023 bereit!