Frauenmehrheit in der Unia-Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung der Unia setzt sich neu aus vier Frauen und drei Männern zusammen. (v.l.n.r.: Renate Schoch, Véronique Polito, Nico Lutz, Vania Alleva, Martin Tanner, Bruna Campanello, Yves Defferrard)

Die neu gewählte Unia-Geschäftsleitung besteht erstmals in der Mehrheit aus Frauen. Die Delegierten bestätigten Vania Alleva als Präsidentin. Bruna Campanello und Yves Defferrard wurden neu in die GL gewählt.

Die Geschäftsleitung der Unia setzt sich neu aus vier Frauen und drei Männern zusammen. Präsidentin Vania Alleva wurde glanzvoll in ihrem Amt bestätigt. Wiedergewählt wurden auch die bisherigen GL-Mitglieder Véronique Polito, Martin Tanner (die gemeinsam das neue Vizepräsidium bilden), Nico Lutz und Renate Schoch.

Neue Gesichter

Neu haben die Delegierten Bruna Campanello (neue Leiterin Sektor Gewerbe) und Yves Defferrard (neuer Leiter Sektor Industrie) in die Geschäftsleitung gewählt.

Gewerkschaften werden weiblicher

Vania Alleva freut sich, erstmals in einer Geschäftsleitung mit einer Frauenmehrheit zu arbeiten. «Als ich 1997 damals in der Gewerkschaft Bau und Industrie meinen ersten Gewerkschaftsjob annahm, sassen praktisch nur Männer in den Versammlungen – und in den Leitungspositionen sowieso. Für die Geschäftsleitung hatte man sich Mühe gegeben und genau eine Frau gefunden.»

Historischer Wandel

Für die Unia-Präsidentin ist die Wahl Zeichen eines historischen Wandels: Wie die Arbeitswelt, wird auch die Gewerkschaftsbewegung weiblicher. Alleva: Die Grundwerte der Unia – Solidarität, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit – würden damit gestärkt.

Politisch schlagkräftig

Für Alleva ist klar, dass dieser Wandel auch die Fähigkeit der Organisation verbessere, überzeugende Antworten auf die Digitalisierung, Prekarisierung, Tertiarisierung und Globalisierung der Arbeitswelt zu finden. «Diese Wandlungsfähigkeit macht die Gewerkschaften attraktiv für aktive Mitglieder und politisch schlagkräftiger.»

Volle Kraft für die Arbeitnehmenden

Die wichtigsten Ziele für die nächsten Jahre sind

  • die Stärkung der sozialen Sicherheit,
  • würdige Löhne und geregelte Arbeitsbedingungen dank mehr und besseren Gesamtarbeitsverträgen,
  • die Durchsetzung der Lohngleichheit
  • sowie der gewerkschaftliche Aufbau in der Langzeitpflege und weiteren essenziellen Dienstleistungsberufen.

Danke Corinne Schärer, Corrado Pardini und Aldo Ferrari

Der Kongress verabschiedete auch die GL-Mitglieder, die im Verlauf der letzten Kongressperiode seit 2016 zurückgetreten sind. Es sind dies Corinne Schärer (GL-Mitglied 2012-2018), Corrado Pardini (2008-2020) und Aldo Ferrari (2010-2021).