Symposium: Menschenhandel zwecks Ausbeutung der Arbeitskraft

Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft findet in der Schweiz jeden Tag statt. Kriminelle Menschenhändler machen ihre Arbeitskräfte gefügig, indem sie ihnen drohen oder körperlichen und psychischen Zwang ausüben. Wie können solche Situationen besser erkannt und frühzeitig verhindert werden? Mit dieser Frage werden wir uns an einem Symposium im Rahmen der Aktionswochen gegen Menschenhandel befassen.

Wann: Montag, 23. Oktober 2023, vom 16.00 bis 19.30 Uhr
Wo: Gewerkschaft Unia, Zentralsekretariat, Weltpoststrasse 20, 3015 Bern
Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos. Unia übernimmt die Reisekosten der Vertrauensleute.
Sprachen: Simultanübersetzung auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

Zielgruppe: Das Symposium richtet sich in erster Linie an Vertrauensleute und Gewerkschaftssekretär:innen, an Sozialpartner, an Mitglieder der nationalen Fachgruppe zur Bekämpfung des Menschenhandels, an Fachjurist:innen sowie an Politiker:innen und die Medien.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Menschenhandel statt.

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Die Opfer von Menschenhandel

Alle Opfer von Menschenhandel wurden angeworben und in die Schweiz transportiert, um hier gegen ihren Willen und unter Anwendung von Drohungen zu arbeiten. Die Indizien für Menschenhandel zwecks Ausbeutung der Arbeitskraft sind äusserst vielfältig und betreffen die Vertragsverhältnisse (Vertrag, Art der Arbeit, usw.), die Arbeitsbedingungen (Gesundheitsrisiken der Betroffenen, ihre Sicherheit und/oder Integrität), die Löhne sowie die Lebensbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Was ist Menschenhandel zwecks Ausbeutung der Arbeitskraft und wie kann er bekämpft werden?

Um Menschenhandel zu bekämpfen, ist vor allem das konkrete Engagement aller Akteure in der Arbeitswelt erforderlich. Die Gewerkschaft Unia zieht Lehren aus ihrer praktischen Erfahrung und präsentiert eine neue Broschüre mit Antworten. In verschiedenen Referaten werden aktuelle Ziele und Perspektiven beleuchtet (3. Nationaler Aktionsplan 2023-2027, Arbeiten der parlamentarischen Gruppe Menschenhandel, Fachorganisationen, die der Schweizer Plattform gegen Menschenhandel angeschlossen sind, Analyse der Herausforderungen sowie rechtliche Instrumente). Ein runder Tisch wird sich anschliessend mit der Rolle der Gewerkschaftsorganisationen und Arbeitgeberverbände befassen.

Gewerkschaftlicher Standpunkt

Wir stellen die neue Broschüre der Unia über das gewerkschaftliche Engagement zum Thema Menschenhandel vor. Sie weist insbesondere auf bewährte Massnahmen zur frühzeitigen Erkennung und Verhinderungen von Menschenhandel hin.

Programm

16.00 Uhr Empfang und Begrüssung (Vania Alleva, Präsidentin Unia)
16.15 Uhr Einführung: Präsentation des Sensibilisierungsmaterials der Unia
16.30 Uhr Referate
  • Dritter Nationaler Aktionsplan gegen Menschenhandel 2023-2027 (Boris Mesaric, fedpol)
  • Die Sensibilisierungskampagne bei den Arbeits- und Arbeitsmarktinspektor:innen (Myriam Ait Yahia, SECO)
  • Parlamentarische Gruppe «Menschenhandel» (Lilian Studer, Nationalrätin und Co-Präsidentin der PG)
  • Schweizer Plattform gegen Menschenhandel (Anna Schmid, Koordinatorin der Plattform)
  • Strafverfolgung – ein Instrument für gewerkschaftliche Herausforderungen (Olivier Peter, Rechtsanwalt)
17.45 Uhr Runder Tisch
Bilanz und Rolle der Sozialpartner bei der Bekämpfung des Menschenhandels
Mit Beteiligung von:
  • Bruna Campanello (Geschäftsleitung Unia)
  • Maya Pfiffner (OCIRT Genf)
  • Luca Cirigliano (Schweizerischen Gewerkschaftsbund)
  • Marco Taddei (Arbeitgeberverband)
18.25 Uhr Schlussfolgerung (Martine Docourt, Abteilung Politik Unia)
18.30 Uhr Apéritif
19.30 Uhr Ende

 

Anmeldung

Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie die Abteilung Politik der Unia.

Weitere Informationen zum Thema finden sie auf der Seite Menschenhandel zwecks Ausbeutung der Arbeitskraft und Zwangsarbeit.