Exten SA Mendrisio: Petition zur Unterstützung der Streikenden

Seit dem 19. Februar stehen die Maschinen der Plastikfolienfabrik Exten SA in Mendrisio (TI) still. Die rund 100 Beschäftigten wehren sich gegen massive Lohnsenkungen von bis zu 26 Prozent, die der Betrieb unter dem Vorwand der Frankenstärke durchsetzen will. Verhandlungen haben bisher zu keinem Resultat geführt. Gestern wurde im Tessin zur Unterstützung der Streikenden eine Petition lanciert. Der Streik geht auch morgen weiter.

Die Lohnsenkung, welche die Firma Exten SA durchsetzen will, ist eine Zumutung: Grenzgänger/innen sollen 26 Prozent weniger verdienen, Arbeitnehmende mit Wohnsitz in der Schweiz 16 Prozent. Konkret bedeutet das, das Einheimische übers Jahr gerechnet von insgesamt 13 Monatslöhnen über zwei, Grenzgänger/innen über drei verlieren. Dabei sind die Löhne schon jetzt erbärmlich tief: Ein Dreher mit Wohnsitz im Ausland würde neu noch auf lumpige 2400 Franken, einer mit Wohnsitz in der Schweiz auf 2‘700 Franken kommen.

Die Beschäftigten unterstehen keinem Gesamtarbeitsvertrag und sind deshalb schlecht geschützt. Sie wurden einzeln vor die Wahl gestellt, entweder die Lohnkürzungen zu akzeptieren , „oder wie schliessen den Betrieb“. Gleichzeitig weigerten sich die Direktion, Zahlen vorzulegen, um ihre Massnahme zu begründen.

Seit letzten Donnerstag wehren sich die Angestellten, unterstützt von der Gewerkschaft Unia, gegen die dreiste Lohnkürzung und das respektlose Vorgehen des Arbeitgebers. Verhandlungen haben bisher zu keinem Resultat geführt. Um die Streikenden zu unterstützen, wurde im Tessin eine Petition lanciert.