Lohngleichheitsmanifest Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga überreicht

Der Gleichstellungsartikel darf nicht zu einem Konjunkturartikel degradiert werden. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist ein Grundrecht, das auch in einem Wahljahr und in Währungskrisen gelten muss. Diese Forderung haben Vertreterinnen der Initiantinnen des Manifests 7. März 2015 zusammen mit dem Manifest heute Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga übergeben: am 9. März, einen Tag nach dem internationalen Frauentag und zwei Tage, nachdem über 12 000 Frauen und Männer auf dem Bundesplatz kraftvoll und farbig Lohngleichheit eingefordert haben.

Wie die Demonstration vom 7. März wurde auch das Manifest (www.lohngleichheitsmanifest.ch) von einem breiten Frauenbündnis lanciert. Innert einer Woche haben es 5500 Frauen und Männer unterzeichnet. Das zeigt, wie drängend die Angelegenheit ist. Denn angesichts des starken Frankens und der drohenden Wirtschaftskrise wird bereits wieder ein Verzicht auf Lohngleichheit und die angemessene Vertretung der Frauen in Kaderpositionen und Verwaltungsräten gefordert. Beides «ist aber aus volkswirtschaftlichen Gründen verantwortungslos und aus Gerechtigkeitsüberlegungen inakzeptabel», heisst es im Manifest.

Die Breite des Manifest-Bündnisses illustrierte die prominente und durchmischte Delegation, welche das Manifest der Bundespräsidentin überreichte:

  • Regula Bühlmann, SGB-Zentralsekretärin
  • Barbara Gassmann, Vizepräsidentin Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK)
  • Corinne Schärer, Geschäftsleitungsmitglied Unia
  • Nationalrätinnen Yvonne Feri (SP)
  • Maya Graf (GP)
  • Margrit Kessler (GLP)
  • Rosmarie Quadranti (BDP)
  • Barbara Schmid-Federer (CVP)

Marianne Streiff-Feller, Nationalrätin und Vertreterin der EVP, war krankheitshalber leider verhindert.