Pflegende setzen ein starkes Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen

Pflegende in der ganzen Schweiz fordern heute mit Strassenaktionen und «Walks of Care» bessere Arbeitsbedingungen in ihrer Branche. Ein Jahr nach dem Applaus hat sich noch immer nichts verändert. Die Unia fordert endlich einen verstärkten Gesundheitsschutz, Investitionen ins Personal und eine solidarische, faire Pflegefinanzierung, die gute Arbeitsbedingungen und eine gute Pflege überhaupt ermöglicht.

Mehr als ein Jahr dauert die Corona-Pandemie nun schon an. Spätestens seitdem ist allgemein bekannt: Die Pflegenden sind überlastet, es herrscht akuter Personalmangel, viele werden krank und steigen aus dem Beruf aus. Probleme, die bereits lange vor der Pandemie bestanden und sich nun noch zuspitzen. Vor einem Jahr hat die Bevölkerung fleissig auf den Balkonen geklatscht und dem Pflegepersonal ihre Dankbarkeit ausgedrückt. Eine schöne Geste, aber geändert hat das am Berufsalltag der Pflegenden nichts.

Höchste Zeit für gute Arbeitsbedingungen

«Seit Jahren wissen wir, dass fast die Hälfte der Pflegenden wegen den schwierigen Arbeitsbedingungen und gesundheitlichen Problemen den Beruf wieder verlassen. Es ist ein Skandal, dass die Politik es immer wieder verpasst hat, konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu beschliessen!», so Véronique Polito, Geschäftsleitungsmitglied Unia. Die Pflegenden stehen deshalb am heutigen Internationalen Tag der Pflege erneut auf der Strasse und fordern gemeinsam mit der Unia:

  • Einen verstärkten Gesundheitsschutz über die Krise hinaus
  • Investitionen ins Personal: höhere Stellenschlüssel und mehr Lohn
  • Eine solidarische, faire Pflegefinanzierung, die gute Arbeitsbedingungen und eine gute Pflege überhaupt ermöglicht
  • Die Umsetzung der Pflegeinitiative

Aktionen und «Walks of Care» in der ganzen Schweiz

In der ganzen Schweiz finden heute Aktionen statt, mit denen die Pflegenden auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Dies selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Corona-Bestimmungen. In vielen Regionen wurden diese auch im Bündnis «Gemeinsam mit dem Gesundheitspersonal» zusammen mit VPOD, SBK und Syna sowie mit dem Verein Pflegedurchbruch organisiert, mit welchen die Unia bereits am 31. Oktober letzten Jahres auf die schwierige Situation in den Pflegeberufen aufmerksam gemacht hatte.

Im Verlauf des Tages finden Sie hier Bildmaterial.