Unia fordert von Roche: Keine Entlassungen, sondern sofortige Gesprächsaufnahme

Die Unia hat aus den Medien von Plänen für eine Massenentlassung bei Roche erfahren, unter anderem am Standort Basel. Das Vorgehen ist respektlos gegenüber Beschäftigten und Sozialpartnern. Die Unia fordert von Roche den Verzicht auf Entlassungen und eine sofortige Gesprächsaufnahme mit der Gewerkschaft Unia.

Offenbar plant Roche den Abbau von 300-400 Stellen im Bereich Entwicklung. Ein Teil davon soll in Basel abgebaut werden. Es ist äusserst unüblich und respektlos von Roche, dass die Beschäftigten von einem solchen Vorhaben, welches ihre Existenz bedroht, aus den Medien erfahren.

Keine Entlassungen!

Die Unia fordert Roche auf, auf Entlassungen zu verzichten. Als höchst profitabler internationaler Grosskonzern gibt es für Roche keinen Grund, mitten in der Pandemie hunderte Arbeitnehmende vor die Tür zu setzen.

Zumal das Unternehmen letztes Jahr einen Rekordgewinn eingefahren hat und sich das Management grosszügige Bonuszahlungen genehmigte. Zur Erinnerung: Wie eine kürzliche Untersuchung der Unia ergab, klafft nirgends so eine grosse Lohnlücke zwischen dem höchsten und dem tiefsten Lohn wie bei Roche.

Nicht nur erhielt Roche-CEO Severin Schwan mit 14,6 Millionen Jahresgehalt den höchsten Lohn aller Topmanager in der Schweiz; auch mit einer Lohnschere von 1:298 belegt Roche den unrühmlichen Spitzenplatz. Vor diesem Hintergrund sind Einsparungen beim Personal offensichtlich unnötig.

Verhandlungen mit Sozialpartnern

Die Unia hat Roche zudem aufgefordert, wie dies in einer Sozialpartnerschaft üblich ist, Verhandlungen mit der Personalvertretung und der Gewerkschaft Unia aufzunehmen.