Die Löhne erhöhen, nicht das Rentenalter!

Heute, am 8. März, dem internationalen Tag der Frauenrechte, mobilisieren sich die Unia-Frauen und solidarischen Männer. Sie sagen klar: «Höhere Löhne statt höheres Rentenalter!» In vielen Schweizer Städten finden symbolische Aktionen für mehr Lohn und gegen die Anhebung des Frauenrentenalters statt.

Der 8. März ist der internationale Tag der Frauenrechte. In der Schweiz steht dieser im Zeichen der prekären Situation der Frauen im Land. Mit vielfältigen Aktionen zeigen die Unia-Frauen den Zusammenhang zwischen tiefen Löhnen und tiefen Renten auf. Gemeinsam mit der Unia demonstrieren die Frauen heute ihre Stärke und ihre Entschlossenheit: an Kundgebungen in Zürich und Bern, mittels Anzeigen von sexistischen Arbeitgebern, und Aktionen gegen AHV 21 in Luzern und Brig. Sie sagen Nein zur Anhebung ihres Rentenalters und verlangen mehr Lohn!

Tiefere Löhne, tiefere Renten

Frauen verdienen immer noch 20 Prozent weniger als Männer und arbeiten häufiger Teilzeit. Sie betreuen Kinder und Angehörige und arbeiten in Tieflohnbranchen (Pflege, Reinigung, Gastgewerbe usw.). Die direkte Folge: tiefere Altersrenten. Die Renten der Frauen sind in der Schweiz um eine Drittel tiefer als die Renten der Männer. Bei den über 65-Jährigen lebt eine von sechs Frauen in Armut! Mit einem höheren Lohn würden Frauen auch mehr Beiträge zahlen und am Ende ihrer beruflichen Laufbahn eine würdige Rente erhalten.

Nein zu AHV 21

Doch die Bürgerlichen im Parlament unternehmen nichts, um eine echte Lohngleichheit herzustellen. Mit der Reform AHV 21 will das bürgerliche Lager durchsetzen, dass die Frauen ein Jahr länger arbeiten und ein Jahr weniger lang Renten beziehen. Für das von der Unia unterstützte Referendum gegen dieses skandalöse Vorhaben kamen die notwendigen 100 000 Unterschriften in 50 Tagen zusammen. Das sind doppelt so viele Unterschriften wie erforderlich in nur der Hälfte der Sammelzeit! Ein eindrückliches Zeichen, dass sich die Bevölkerung gegen den Abbau unserer Sozialversicherungen stellt. Das Referendum wird demnächst bei der Bundeskanzlei eingereicht und das Schweizer Stimmvolk wird sich dazu äussern müssen. Für die Unia ist eines klar: Es braucht ein deutliches Nein!