In rund 10 Städten in der ganzen Schweiz führen Beschäftigte des Gastgewerbes heute Strassenaktionen durch, um auf die Missstände in der Branche hinzuweisen und notwendige Verbesserungen zu fordern.
Schon länger stehen Verhandlungen über die Erneuerung des Landes-Gesamtarbeitsvertrages des Gastgewerbes (L-GAV) an. Mit dem Aktionstag appellieren die Beschäftigten insbesondere an die Arbeitgeberverbände der Branche, damit für Probleme wie die tiefen Löhne, mangelhafte Arbeitsplanung, zunehmende Arbeit auf Abruf, fehlende Anerkennung der Berufserfahrung oder weitverbreitete sexuelle Belästigung auf Ebene des L-GAV Lösungen gefunden werden.
Über 80 Beschäftigte des Gastgewerbes aus der ganzen Schweiz lancieren heute als Erstunterzeichner:innen ein Manifest mit dem Titel «Wir wollen in Würde leben!». Darin schildern sie die prekären Arbeitsverhältnisse, den zunehmenden Zeitdruck, die Unsicherheiten aufgrund der Pandemie und das Problem der tiefen Löhne in der Branche. An die Arbeitgeberverbände gerichtet formulieren sie 11 Forderungen, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern (siehe die Liste unten).
Mit dem Manifest und mit zahlreichen Videos, welche die Alltagsprobleme im Gastgewerbe thematisieren, schalten sich die Beschäftigten des Gastgewerbes selber in die Debatte ein. Nach zwei Jahren Pandemie, die ihnen grosse Opfer abverlangten, fordern sie den Respekt ein, der ihnen zusteht. Sie bitten dafür die breite Öffentlichkeit um Mithilfe: Auf der Webseite der Unia können die Forderungen des Manifests per Unterschrift unterstützt werden.
> Manifest «Wir wollen in Würde leben!»
> Petition zur Unterstützung des Manifests
> Videos zu den Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe
Gewerkschaft Unia 2025