Nicht noch mehr Sonntagsarbeit!

Liberalisierung des Sonntags ist ein Rückschritt für alle Arbeitnehmenden.

Die parlamentarische Initiative Schneeberger ist vom Tisch. Sie zielte darauf ab, Angestellte in allen Dienstleistungsbetrieben an 4 Sonntagen bewilligungsfrei arbeiten zu lassen. Die Unia wehrte sich von Anfang an gegen diese Initiative und begrüsst den richtungsweisenden Kommissionsentscheid.

Die Ausweitung der Sonntagsarbeit wirkt sich einschneidend auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben der Angestellten aus. Die Folge davon: mehr Stress und eine Verschlechterung der Lebensqualität und der Gesundheit.

Scheibchenweise liberalisieren

Immer wieder versuchen die Bürgerlichen, insbesondere FDP, SVP und Teile der GLP das Personal (vor allem im Verkauf) länger arbeiten zu lassen – doch fast immer scheitern sie mit ihrer Salamitaktik spätestens an den Urnen. Alle Vorlagen zu dem Thema wurden letztes Jahr verworfen. Das zeigt: Diese Zwängerei zielt am Willen der Stimmberechtigten vorbei.

Trotzdem geben die Liberalisierungs-Ideologen nicht auf. Ihr jüngster Trick: mit dem Kniff der vermeintlichen «Tourismuszonen» das Verkaufspersonal auch in Zürich, Winterthur und St. Gallen jeden Sonntag arbeiten zu lassen. 

Der Sonntag ist kein Werktag

Nun gilt es, diese deutlichen Zeichen ernst zu nehmen. Den aktuellen Bestrebungen, das Sonntagsarbeitsverbot noch mehr auszuhebeln, muss der Riegel geschoben werden. 

Die Unia engagiert sich auch im Netzwerk Sonntagsallianz gegen die Aufweichung der Sonntagsruhe. Die Allianz war ebenfalls gegen die Initiative Schneeberger.