Unia-Frauen: Alle sind bereit für den Frauenstreik!

Gewerkschafterinnen fordern Lohngleichheit, Vereinbarkeit von Beruf und Privatem und Respekt.

60 engagierte Gewerkschafterinnen diskutierten am Samstag in Bern den bevorstehenden Frauenstreik. Der angekündigte BVG-Abbau, mit vielen Nachteilen für Wenigverdienende zeigt, wie bitter nötig dieser Frauenstreik ist. Diskutiert wurde auch das Reformprojekt Unia 2.0.

Die Frauen tauschten sich über den Stand ihrer Vorbereitungen für den Frauenstreik in den Betrieben aus. Für die Unia-Frauen ist klar, dass es in prekären Berufen wie im Verkauf, in der Reinigung, im Gastgewerbe und in der Pflege dringend bessere Arbeitsbedingungen braucht. Denn immer noch werden Frauen benachteiligt – nur weil sie Frauen sind.

Vorbereitungen für den 14. Juni laufen auf Hochtouren

Die Vorbereitungen für den Frauenstreik laufen in den verschiedenen Regionen auf Hochtouren. Die Reinigerinnen aus Luzern, die Arbeiterinnen der Uhrenindustrie im Vallée du Joux oder die Pflegenden im Kanton Bern fordern bessere Arbeitsbedingungen und planen dazu am 14. Juni Protestaktionen und Arbeitsniederlegungen.

Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit

Immer noch sind Löhne in sogenannten Frauenbranchen zu tief, die Lohnungleichheit bleibt bestehen und Diskriminierungen sind zahlreich. Ausserdem kritisierten die Teilnehmerinnen den vom Parlament geplanten BVG-Abbau: Sie betonten wie wichtig das Referendum sei, welches die Unia zusammen mit anderen Gewerkschaften und Parteien dagegen ergriffen hatte. Sie forderten überall Mindestlöhne von 4500 Franken sowie reduzierte Arbeitszeiten bei gleichem Lohn und vollem Personalausgleich, um den Druck und das Tempo in der Arbeitswelt zu mindern. Eine Übersicht über die Forderungen ist hier zu finden.

Reformprojekt Unia 2.0

Zudem diskutierten die Frauen das Reformprojekt der Unia, welches die Statuten der Gewerkschaftsstrukturen an heutige Herausforderungen anpassen soll.

Engagiere dich am Frauenstreik

Lohnungleichheit, tiefe Renten, ungerechte Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, Sexismus und sexuelle Belästigung: Gründe für einen Frauenstreik gibt es genug. Informiere dich und engagiere auch du dich am 14. Juni!