US-Konzernleitung blockiert Einigung – Streik wird fortgesetzt

Die US-amerikanische Konzernleitung von Thermo Fisher hat eine Einigung, welche die Personalkommission, die Unia und die lokale Betriebsleitung in Ecublens gestern ausgehandelt hatten, ohne Begründung und en bloc abgelehnt. Angesichts dieser Dialogverweigerung hat die Belegschaft beschlossen, ihren am Mittwoch begonnenen Streik am Montag fortzusetzen.

Die gestern unter Vermittlung des Waadtländer Arbeitsamtes ausgehandelte Übereinkunft hätte es erlaubt, die Situation zu deblockieren. Sie trug den wichtigsten Forderungen, welche das Personal an die Direktion stellte, Rechnung: die Zulassung der Unia bei den Verhandlungen über den geplanten Arbeitsplatzabbau, die Verlängerung der Konsultationsfrist zur Erarbeitung von Alternativvorschlägen zu diesem Abbau und die Zurverfügungstellung der dazu notwendigen Informationen.
Obwohl die Gespräche heute Vormittag fortgesetzt wurden und sich das Waadtländer Arbeitsamt erneut einschaltete, hat die US-amerikanische Konzernleitung jeden Kompromiss abgelehnt und die getroffene Einigung ohne Begründung zurückgewiesen.

Streik geht weiter

Angesichts dieser totalen Dialogverweigerung hat die Betriebsversammlung heute Nachmittag beschlossen, den Streik am Montag fortzuführen. Sie hat gleichzeitig das Waadtländer Arbeitsamt gebeten, weiterhin bei der Suche nach einer Lösung zu helfen. Die Beschäftigten sind entschlossen, ihre Rechte zu verteidigen. Heute beteiligten sich praktisch alle der im Betrieb anwesenden 130 Angestellten am Ausstand.

Thermo Fisher Scientific, die auf die Produktion von Röntgenapparate spezialisiert ist, will einen Teil der Produktion von Ecublens nach Brno in der Tschechischen Republik verlagern. Dadurch gingen in Ecublens 106 von insgesamt 165 Arbeitsplätzen verloren.