Streik unterbrochen – Kampf um Arbeitsplätze geht weiter

Die Personalkommission, die Gewerkschaft Unia und die Direktion von Thermo Fisher Scientific in Ecublens (VD) haben sich auf eine Vereinbarung geeinigt. Sie legt die Modalitäten für die kommenden Verhandlungen fest und erfüllt die Forderungen der Arbeiter/innen weitgehend. Der seit Mittwoch letzter Woche andauernde Streik ist deshalb unterbrochen worden. Die Unia wird sich nun gemeinsam mit der Belegschaft dafür einsetzen, dass die Arbeitsplätze in Ecublens erhalten bleiben.

Nach sechs Streiktagen und intensiven Verhandlungen konnte unter Vermittlung des Waadtländer Volkswirtschaftsdirektors Philippe Leuba eine Einigung erzielt werden. Die Direktion der Firma, die Personalkommission und die Unia vereinbarten die Modalitäten der kommenden Verhandlungen über den angekündigten Stellenabbau. Die drei Forderungen der Streikenden wurden weitgehend erfüllt: Unia wird in die Verhandlungen einbezogen, die Konsultationsfrist wird um die zehn Tage verlängert und die für die Erarbeitung von Alternativvorschlägen notwendigen Unterlagen werden zur Verfügung gestellt. Zudem haben die Beteiligten einen Fahrplan für die Verhandlungen festgelegt. Die Beschäftigten haben heute Morgen ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben

Die Vereinbarung ist erst eine erste Etappe im Kampf der Beschäftigten für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Sie legt lediglich die Modalitäten der kommenden Verhandlungen fest. Der US-Konzern will einen Grossteil der Produktion von Laborgeräten (Röntgenapparate) von Ecublens in die Tschechische Republik verlagern. Dadurch gingen 106 von insgesamt 165 Arbeitsplätzen verloren. Die Unia wird sich zusammen mit den Betroffenen jetzt mit aller Energie dafür einsetzen, dass die Arbeitsplätze im Waadtland erhalten bleiben.