Gute Pflege braucht Menschen. JA zur Pflegeinitiative am 28. November!

Die Unia hat heute die JA-Parole zur Pflegeinitiative beschlossen. Die Initiative legt wichtige Grundsteine, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, eine faire Pflegefinanzierung zu erreichen und mehr Pflegende in der Aus- und Weiterbildung zu unterstützen. Damit soll die Berufsausstiegsrate gesenkt, der Personalmangel reduziert und eine gute Pflege gesichert werden.

Der Zentralvorstand der Unia hat heute die JA-Parole zur Initiative «Für eine starke Pflege» (Pflegeinitiative) beschlossen. Ein JA am 28. November ist dringend nötig, um eine gute Pflege zu sichern. Denn gute Pflege braucht Menschen, das hat auch die Corona-Pandemie deutlich gezeigt.

Arbeiten am Limit gefährdet eine gute Pflege

Die Unia vertritt mehrere Tausend Arbeitnehmende, insbesondere aus der Langzeitpflege, die seit Jahren unter schwierigsten Bedingungen arbeiten. Ungenügende Stellenschlüssel und Personalmangel führen zu Stress, zu wenig Zeit für die Bewohnenden, ständigem Einspringen und gesundheitlichen Problemen bei den Pflegenden. Als Folge wollen laut Umfrage von 2019 47 Prozent der Pflegenden wieder aus dem Beruf aussteigen. «Ich bin für die Pflegeinitiative, weil es gefährlich ist, wenn weiterhin mehr Leute aus der Pflege aussteigen. Es droht ein Pflexit!», so Tanja Wolleb, Pflegefachfrau und Unia-Mitglied.

Pflegeinitiative legt wichtige Grundsteine

Mit einer Aus- und Weiterbildungsoffensive sollen Bund und Kantone dafür sorgen, dass genügend Fachkräfte ausgebildet werden und die Pflegenden entsprechend ihrer Ausbildung und Kompetenzen eingesetzt werden können. Der Bund muss Leitlinien für gute Arbeitsbedingungen festlegen (z.B. bedarfsgerechte Personalausstattung, höhere Löhne oder bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie) und Bestimmungen für eine angemessene Entschädigung der Pflegeleistungen erlassen. Eine faire Pflegefinanzierung ist die Voraussetzung für genügend Personal und gute Arbeitsbedingungen. Die Initiative legt damit wichtige Grundsteine, um eine gute Pflege auch in Zukunft zu sichern.

Pflegebotschafter:innen machen sich für die Initiative stark

Die Unia und ihre Mitglieder setzen sich deshalb in den kommenden Monaten in Alters- und Pflegeheimen aktiv für ein JA zur Pflegeinitiative ein. Pflegebotschafter:innen in der ganzen Schweiz informieren dazu ihre Kolleg:innen und Bekannten über die Initiative. Mit einem starken JA zur Pflegeinitiative setzt sich die Unia dafür ein, dass genügend Pflegende ihren Beruf weiter ausüben können und wollen!