Trotz harter Arbeit und guter Baukonjunktur fordern die Baumeister erneut eine Nullrunde

Für die Bauarbeiter gab es kein Homeoffice. Sie haben während der ganzen Pandemie unter schwierigen Bedingungen gearbeitet. Die Bauwirtschaft boomt und die Auftragsbücher sind voll. Trotzdem will der Baumeisterverband bei den diesjährigen Lohnverhandlungen einmal mehr eine Nullrunde. Dies ist respektlos gegenüber den Bauarbeitern.

An den heutigen Lohnverhandlungen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband forderten die Gewerkschaften 100 Franken mehr Lohn für die Bauarbeiter als Anerkennung für die harte Arbeit der Bauarbeiter in diesem Land. Dies würde der Teuerung sowie einer Lohnerhöhung von einem Prozent entsprechen.

Auf dem Bau gibt es kein Homeoffice. Die Bauarbeiter, die während der Pandemie weitergearbeitet haben, die tagtäglich harte Arbeit leisten, haben eine angemessene Lohnerhöhung verdient.

Die Baukonjunktur hat sich nach einem kurzen Taucher zu Beginn der Pandemie bestens erholt und bewegt sich wieder auf Höchstniveau. Die Ende August vom Baumeisterverband publizierten Konjunkturerhebungen zeigen klar auf: Die Baugesuche und die Umsätze bewegen sich auf Rekordhöhe. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt.

Akuter Fachkräftemangel auf dem Bau

Nachdem die Baumeister letztes Jahr Lohnkürzungen verlangten, fordern sie dieses Jahr eine Nullrunde. Diese Haltung ist absolut unverständlich und respektlos gegenüber den Bauarbeitern. Sie schadet der Bauwirtschaft und der Zukunft der Branche.

Denn es herrscht heute ein akuter Fachkräftemangel auf dem Bau. Zu wenig Leute kommen nach und jeder zehnte Maurer verlässt die Branche in weniger als 5 Jahren nach der Lehre – drei Mal mehr im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt.

Die Lohnverhandlungen gehen am 1. Oktober weiter. Die Gewerkschaften werden sich weiterhin für eine gerechte Lohnerhöhung für die Bauarbeiter in diesem Land einsetzen.