Lohnerhebung Bau: Unterdurchschnittliche und sinkende Löhne im Bauhauptgewerbe

Heute veröffentlichte der Baumeisterverband die Zahlen seiner jährlichen Lohnerhebung. Sie zeigen: Trotz harter Arbeit verdienen Bauarbeiter immer noch weniger als der Durchschnitt. Gemeinsam mit der Unia fordern die Bauarbeiter eine Lohnerhöhung von 150 Franken.

Der Medianlohn in der Schweiz beträgt gemäss der letzte Woche veröffentlichten Lohnstrukturerhebung 6‘502 Franken für eine Vollzeitstelle. Im Bauhauptgewerbe beträgt der Durchschnittslohn 5‘804 Franken, 13. Monatslohn inbegriffen. Auf 12 Monatslöhne gerechnet sind das 6‘287 Franken. Dies sind die heute von Baumeisterverband (SBV) veröffentlichten Zahlen. Damit wird deutlich: Für einen der härtesten Jobs der Schweiz verdienen die Bauarbeiter immer noch weniger als der Durchschnitt.

Ein Teil der Löhne sinkt

Trotz ausgezeichneter Baukonjunktur und gestiegenen Gewinnen der Baufirmen sind die Löhne in verschieden Bereichen sogar gesunken. Bei den Bauarbeitern, die im Monatslohn bezahlt werden, gingen die Löhne in den untersten beiden Lohnkategorien zurück (-0,6% für Bauarbeiter ohne Fachkenntnisse, -0,2% für Bauarbeiter ohne bauberuflichen Berufsausweis).

Bei den Bauarbeitern, die im Stundenlohn bezahlt werden, gingen bis auf jene der Vorarbeiter die Löhne in allen Lohnklassen zurück. Die Ergebnisse des Baumeisterverbandes sind umso alarmierender, als dass die Umfragen bei Mitgliedsfirmen des SBV durchgeführt werden und somit ein Grossteil der Subunternehmer, die Tiefstlöhne bezahlen, nicht erfasst werden.

Dieses Jahr braucht es anständige Lohnerhöhungen

Vier Jahre in Folge hat der Schweizerische Baumeisterverband nun eine generelle Lohnerhöhung verweigert – dies trotz ausgezeichneter Baukonjunktur und einem enormen Einsatz der Bauarbeiter. Darum fordern die Bauarbeiter zu Recht: Dieses Jahr müssen die Löhne endlich wieder steigen. Sie fordern deshalb eine Lohnerhöhung von 150 Franken.