Lohnschere 2019/2020

Profit für die Aktionäre, Existenzängste bei den Angestellten
Rekordgewinne für die Aktionäre, Existenzängste für die Arbeitnehmenden: So lässt sich die Studie zum Lohngefälle in der Schweiz 2019 zusammenfassen.
Die Lohnschere-Studie analysiert 37 Schweizer Unternehmen, von denen 33 an der Börse kotiert sind. Neben der Lohnschere untersucht sie auch die Verteilung zwischen Kapital und Arbeit. Auch in diesem Jahr steht die EMS Chemie, das Unternehmen der Familie Blocher, unrühmlich an der Spitze. Der Konzern hat 2019 insgesamt 462 Millionen Franken an seine Aktionäre und mit 239 Millionen nur gut halb so viel an sein Personal ausbezahlt.
Pharma und Banken
In der Pharma und bei den Banken ist die Lohnschere am grössten.
Sergio Ermotti erhielt von der UBS 12,5 Millionen. Tidjane Thiam bekam trotz seines skandalbedingten Abgangs von der Credit Suisse einen Jahreslohn von 10,7 Millionen und obendrauf eine Abgangsentschädigung von 30 Millionen.
Jährliche Studie der Unia
Die Unia publiziert jedes Jahr eine Studie zur Entwicklung der Lohnschere in der Schweiz. Dabei nimmt sie die Löhne der 37 grossen Schweizer Unternehmen unter die Lupe und vergleicht den höchsten Lohn (meist den des CEO) mit dem tiefsten Lohn im selben Unternehmen.