Für ein weltweites Asbestverbot

Mit einer Aktion fordern Gewerkschaften und Solidar Suisse Russland zum Handeln auf

Internationalen Aktivist/innen fordern ein weltweites Verbot von Asbest

Jedes Jahr sterben über 220‘000 Menschen an asbestbedingten Krankheiten. Betroffen sind insbesondere Arbeitnehmende in ärmeren Ländern. Mit einer Aktion auf dem Platz der Nationen in Genf setzten sich heute der Genfer Gewerkschaftsbund und Solidar Suisse zusammen mit internationalen Aktivist/innen für ein weltweites Verbot des gefährlichen Stoffes ein.

In der Schweiz ist Asbest seit 30 Jahren verboten. Aber noch immer sterben bei uns jährlich 120 Personen an den Spätfolgen des stark krebserregenden Materials. Viele Länder kennen jedoch noch kein Verbot – dort wird Asbest völlig bedenkenlos verwendet. Zusammen mit Solidar Suisse und den internationalen Gewerkschaftsorganisationen Industriall und BHI (Bau und Holz-Internationale) setzt sich die Unia deshalb für ein weltweites Verbot von Asbest ein.

Russland verhindert Fortschritt

Vom 7. bis 10. Mai findet in Genf die Konferenz der Rotterdamer Konvention statt. Durch die Aufnahme von Asbest auf die Liste der gefährlichen Chemikalien könnten die Staaten den internationalen Handel endlich drastisch einschränken. Das Listing muss aber einstimmig beschlossen werden, doch Russland blockiert seit Jahren jede Möglichkeit, den Handel mit Asbest zu begrenzen. Grund: Russland ist für rund die Hälfte der weltweiten Asbest-Produktion verantwortlich und hat somit ein grosses wirtschaftliches Interesse daran, die Gesundheit von Millionen von Menschen zu gefährden.

Geschäft mit dem Tod beenden

Mit einer Aktion auf dem Place des Nations forderten deshalb Solidar Suisse, der Genfer Gewerkschaftsbund und ein globales Netzwerk von Gewerkschaften und Aktivist/innen, Russland dazu auf, das Geschäft mit dem Tod endlich zu beenden und einem Handelsverbot von Asbest nicht mehr im Weg zu stehen.