Jugendarbeitslosigkeit

Jugendarbeitslosigkeit

Die Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz ist wegen der Corona-Pandemie so hoch wie schon lange nicht mehr. Es gibt Mittel und Wege, die Arbeitslosigkeit von Lehrstellensuchenden und gelernten Jugendlichen zu bekämpfen.

Keine verlorene Covid-19-Generation

Die Unia setzt sich dafür ein, dass die Covid-19-Pandemie nicht auf dem Rücken der Jugendlichen ausgetragen wird. Dafür ist die Politik in der Pflicht, sofort Massnahmen zu ergreifen und finanzielle Unterstützung für Betriebe zu sprechen, die Lernende ausbilden. Denn die Lehrstellenvergabe für 2021 läuft in der Deutschschweiz bereits. Begleitend braucht es aber auch eine verstärkte Überprüfung der Lehrbetriebe, damit Lernende nicht nur als billige Arbeitskräfte benutzt werden. Zudem braucht es dringend einen Ausbau der Stipendien für weiterführende Schulen, da sich viele Jugendliche 2020 für eine Weiterbildung entschieden haben. Aber ein Jahr lang nicht oder nur nebenher zu arbeiten, können sich viele nicht leisten.

Unternehmen in der Pflicht

Rund 16 Prozent der Betriebe werden 2020 ihre Lehrabgänger/innen nicht weiterbeschäftigen, obwohl sie das in normalen Jahren tun würden. Alle Unternehmen, aber insbesondere diejenigen, die während der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Wirtschaftskrise Unterstützung vom Staat und den Steuerzahler/innen erhalten haben, müssen jetzt ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrnehmen und Lehrabgänger/innen beschäftigen.

Arbeitslosenunterstützung

Die Unia fordert, dass als Krisenmassnahme die reguläre Bezugsdauer der Arbeitslosentaggelder für alle bei mindestens 260 anzusetzen ist. Ebenso ist die Wartefrist von 120 Tagen für Schul- und Studienabgänger/innen auf 5 Tage zu reduzieren. Denn wer in diesen schwierigen Zeiten eine Stelle suchen muss, darf nicht durch zusätzliche Existenzsorgen belastet werden.

Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit

Es gibt zahlreiche Lösungsvorschläge, welche die Jugendarbeitslosigkeit senken und zur Schaffung von mehr Lehrstellen beitragen.

Ein Praktikum?

Ein Praktikum ist ein Weg in den Beruf – aber nur, wenn er einen Ausbildungszweck hat und fair entlohnt wird. Gerade in der Pflege und Betreuung verlangen manche Betriebe ein Vorlehrpraktikum, wo sich mehrere Praktikantinnen und Praktikanten um eine zu besetzende Stelle bemühen. Das finden wir nicht in Ordnung!