Arbeitszeit und Stress

Arbeitsbedingter Stress und Burnouts haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Durch Angriffe bürgerlicher Politik droht sich die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit weiter zu verwischen. Das Resultat sind Stress, Vereinsamung und Depression. Kurzfristig schützt eine genaue Arbeitszeiterfassung, wie sie das Arbeitsgesetz vorschreibt. Langfristig brauchen wir kürzere Arbeitszeiten bei gleichem Lohn für tiefe und mittlere Einkommen. Dafür setzt sich die Unia ein.
Arbeitszeiterfassung ist Pflicht
Ihr Arbeitgeber ist rechtlich verpflichtet, Ihre Arbeitszeit zu erfassen. Nur so können die geleisteten Arbeits- und Überstunden verlässlich festgehalten und auch überprüft werden, ob die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Kommt der Arbeitgeber seiner Pflicht nicht nach, so droht ihm eine Busse in der Höhe bis zu 10'000 Franken.
Ausnahmen gelten nur für mittlere Kader mit hohem Lohn und «überdurchschnittlicher Arbeitszeitautonomie». Die Begründung ist, dass bei flexiblen Arbeitszeiten auf Vertrauensbasis auf die Zeiterfassung verzichtet werden könne.
Die Unia beantwortet Ihre Fragen zur Arbeitszeit.
Die Unia setzt sich für weniger Stress und bessere Arbeitszeiterfassung ein
67-Stunden Woche, Nacht- und Sonntagsarbeit als Pflicht – all das droht jenen, die das Pech haben, als «Vorgesetzte/r» oder «Fachspezialist/in» zu gelten. So will es zumindest eine parlamentarische Initiative des ehemaligen CVP-Ständerates Konrad Graber. Die Unia wird bei einer allfälligen Annahme Widerstand leisten und die Vorlage mit allen Mitteln bekämpfen: So verhindern wir, dass die Bürgerlichen unser Arbeitsgesetz aushöhlen.
Arbeitszeitverkürzung: Lösung gegen Stress und Ausbeutung
Weiterhin wehrt die Unia die Vorstösse der bürgerlichen Parteien ab: Die Bürgerlichen haben das erklärte Ziel, unsere Arbeitszeiten zu deregulieren und zu verschlechtern. Gleichzeitig setzen wir uns für verkürzte Arbeitszeiten bei gleichem Lohn für Menschen mit tiefem Einkommen ein: denn Teilzeitarbeit ist eine Armutsfalle und soll kein Privileg für Gutverdienende bleiben.
Was wir brauchen sind kürzere Arbeitszeiten bei gleichem Lohn für tiefe und mittlere Einkommen. Dies sorgt für mehr Gerechtigkeit und den Abbau von Stress und Krankheitsrisiken.
Dokumentation
An einer Medienkonferenz am 16.1.2017 hat die Unia die Umfrageresultate präsentiert sowie die daraus resultierenden Forderungen und vorgestellt.
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«Das Arbeitsgesetz ist ein notwendiger Schutz für Arbeitnehmende gegen Stress und Burnout!» Vania Alleva, Präsidentin Unia, Leiterin Sektor Tertiär
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Ergebnisse der Stressumfrage Auswertung der Umfrage präsentiert von Natalie Imboden, Mitglied Sektorleitung Tertiär Unia
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Gesundheitsschutz und Stress im Büro Christine Michel, Verantwortliche für den Bereich Arbeitssicherheit in der Unia
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Stress am Arbeitsplatz Präsentation der Umfrage
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Forderungen der Unia Rückschlüsse aus den Ergebnissen der Stress-Umfrage
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Parlamentarische Angriffe auf die Schutzbestimmungen des Arbeitsgesetzes Die 2 parlamentarischen Initiativen von Graber und Keller-Sutter