Frauenstreik 2023: Aktionen und Streiks im ganzen Land

Riesige Mobilisierungen am 14. Juni, hier in Zürich.

Frauen protestieren in Betrieben und auf der Strasse, hier in Bern.

Laut und kämpferisch: Die Frauen protestierten in den Betrieben und auf der Strasse. Arbeitskolleginnen, Freundinnen, Mütter, Töchter und Nachbarinnen zogen gemeinsam durch die Strassen; laut und kämpferisch forderten sie bessere Arbeitsbedingungen, mehr Gleichstellung und ein Ende von Sexismus und Gewalt: am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und zu Hause.

An zahlreichen Protestpausen, Arbeitsniederlegungen und Streiks sowie an Aktionen auf der Strasse machten die Frauen deutlich: Sie haben genug vom Schneckentempo und den Rückschritten bei der Gleichstellung. Am 14. Juni trugen sie den feministischen Kampf in die Öffentlichkeit und forderten: Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit!

Frauenstreik am Arbeitsplatz

Schon bei Tagesanbruch gab es erste Aktionen in Betrieben. Während des ganzen Morgens protestierten Reinigerinnen, Pflegende, Verkäuferinnen, Uhrenarbeiterinnen, Pharmaassistentinnen und Frauen in Bauberufen gegen Löhne und Renten, die nicht zum Leben reichen, für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie gegen Diskriminierung, sexuelle Belästigung und Gewalt.

Frauen nehmen den öffentlichen Raum ein

Mittags und nachmittags fanden in der ganzen Schweiz Streikpausen und öffentliche Aktionen statt. Besetzte Brücken, Strassen und Parks erstrahlten in feministischem Violett und Pink. Streikchöre, Pop-up-Restaurants, Lärm und Wut legten in vielen Städten den Verkehr lahm: Es ist klar: Ohne die Frauen läuft nichts!

Hunderttausende Frauen und solidarische Menschen demonstrierten

An den Demonstrationen in der ganzen Schweiz nahmen über 300'000 Menschen teil. In brütender Hitze versammelten sich die Frauen am frühen Abend. Kämpferisch machten sie klar: Es muss jetzt vorwärts statt rückwärts gehen!